Die Wirtschaftsinitiative (WI) zur Unterstützung einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland präsentiert sich im Vorfeld der für morgen angesetzten Mitgliederversammlung (MV) des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) im Kongresshaus Kap Europa in Frankfurt selbstbewusst und in engem Schulterschluss mit dem Sport. In den Wochen nach dem Kick-off am 15. Oktober hat die Initiative weitere Neuzugänge gewonnen und zählt nunmehr insgesamt 34 Supporter, Tendenz steigend. Einige von ihnen zeigen, stellvertretend für die Gruppe, bei einem Treffen im Kap Europa am Vorabend der MV an der Seite von olympischen und paralympischen Athlet*innen aus dem Team Deutschland Flagge für eine Bewerbung und unterstreichen damit ihren Einsatz für das Thema. Mit Simon Thelen, stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterrates von Merck, und der Basketball 3x3-Olympiasiegerin von Paris, Svenja Brunckhorst, sind zwei Persönlichkeiten dabei, denen das Thema aus ganz persönlichen Gründen am Herzen liegt.
Das positive Votum des Münchner Referendums, der Besuch der DOSB-Delegation beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne mit dem offiziellen Eintritt Deutschlands in den „Continuous Dialogue“, die Unterzeichnung einer politischen Vereinbarung zur Unterstützung einer deutschen Bewerbung durch Bundeskanzler Merz und Vertreter*innen der am Prozess beteiligten Städte und Länder sowie DOSB-Präsident Thomas Weikert am 4. Dezember in Berlin. Alle diese Meilensteine zeigen zusammen mit dem Gewinn weiterer Unterstützer der Wirtschaftsinitiative: Das Thema nimmt Fahrt auf und erhält Rückenwind auf breiter Ebene durch Gesellschaft, Sport, Politik, Wirtschaft. Diese positive Stimmung aufzugreifen und gemeinsam noch stärker nach außen zu tragen, ist der Hintergrund des Treffens von Vertreter*innen der WI mit aktiven und ehemaligen Athlet*innen von Team Deutschland, das auf Initiative von DOSB und DSM stattfindet.
Simon Thelen betont im Vorfeld des Treffens die besondere Bedeutung einer starken Wirtschaftsunterstützung – und seine eigene persönliche Verbindung zu den Spielen: „Das Thema Olympia begleitet mich schon mein ganzes Leben: Mein Vater hat 1972 in München mit dem deutschen Hockeyteam Gold gewonnen, und ich habe schon als Kind erlebt, welche Kraft dieser olympische Spirit entfalten kann. Diese Faszination begleitet mich bis heute – zuletzt als Gast bei den Spielen in Paris 2024. Deshalb sehe ich es als unseren
kollektiven Auftrag, dass wir als Wirtschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen. Eine erfolgreiche Bewerbung braucht nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern auch strategische Partner, die an die Vision glauben und sie langfristig tragen. Wir wollen dazu beitragen, dass Deutschland wieder Gastgeber eines Zukunftsprojekts wird, das Menschen verbindet und Innovation freisetzt.“
Genau diese besondere Atmosphäre von Paris verbindet Thelen mit einer Sportlerin, die dort Geschichte geschrieben hat: Basketball-Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst. Sie nimmt den Faden des gemeinsamen Olympia-Erlebnisses mit Blick auf das bevorstehende Netzwerktreffen auf – aus der Perspektive einer Athletin, die selbst mitten im Geschehen stand: „Unvergessliche olympische Momente entstehen durch Teamgeist – und Teamgeist zeigt sich nicht nur im Sport. Wenn Athlet*innen und Wirtschaft gemeinsam für ein Ziel eintreten, sendet das ein starkes Signal. Eine Bewerbung lebt davon, dass die ganze Gesellschaft dahintersteht. Die Unterstützung der Unternehmen zeigt den Athlet*innen: Wir sind nicht allein, wir tragen diese Vision zusammen. Das macht uns stärker – und ist genau die Energie, die eine Bewerbung braucht.“
Ergänzende Schubkraft für diese Botschaft kommt im Rahmen des Treffens von weiteren Athlet*innen, die die Verbindung von Wirtschaft und Sport als unerlässlich sehen: Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte, Leichtathletin Lisa Mayer, die mit der Sprint-Staffel 2024 Bronze gewann, die mehrfache Paralympics-Siegerin im Monoskibob, Anna-Lena Forster, sowie Hannes Ocik, Silbermedaillengewinner mit dem Deutschlandachter 2016 und 2020.
Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel und seit Tag eins der Gründung engagierter Unterstützer der Wirtschaftsinitiative, schließt den Kreis zu den Unternehmensvertretern und hebt nochmals hervor, welche Bedeutung ein konzertierter Auftritt für eine Bewerbung hat: „Wenn wir als Land, als Menschen und als Wirtschaft geschlossen auftreten, können wir enorm viel bewegen. Eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele ist mehr als ein sportliches Projekt – sie ist eine Chance, unsere Stärken sichtbar zu machen und etwas zu schaffen, das weit über den Moment hinausreicht. Es geht um die Generationen, die nach uns kommen. Dafür lohnt sich jede Anstrengung. Ich bin überzeugt: Es ist eines der besten Zukunftsprojekte, das wir für Deutschland gemeinsam anstoßen können.“
Auch aus Sicht des DOSB ist das Engagement der Wirtschaft weiterhin ein zentrales Element für eine erfolgreiche Bewerbung. DOSB-Präsident Thomas Weikert betont: „Es ist großartig zu sehen, wie stark die deutsche Wirtschaft hinter unserer Olympiabewerbung steht. Diese breite Unterstützung – zusammen mit Rückhalt aus Gesellschaft, Sport und Politik – gibt uns Rückenwind und bestärkt uns den eingeschlagenen Weg entschlossen fortzusetzen."
Und auch Michael Mronz, DOSB-Präsidiumsmitglied und IOC-Mitglied, unterstreicht den Stellenwert der breiten Allianz: „Der Rückenwind, den wir aktuell erleben – aus der Bevölkerung, der Politik, dem Sport und nun ganz sichtbar aus der Wirtschaft – ist ein starkes Zeichen. Eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele gelingt nur,
wenn alle relevanten Kräfte an einem Strang ziehen. Die Wirtschaftsinitiative zeigt, welchen Wert eine breite gesellschaftliche Allianz haben kann: Glaubwürdigkeit, Stabilität und die Bereitschaft, ein solches Projekt über Jahre zu unterstützen. Dieses gemeinsame und entschlossene Auftreten beeindruckt auch im internationalen Dialog.“
Für die Positionierung des Themas über die Landesgrenzen hinaus sorgen zudem zwei weitere verdiente Team D Athlet*innen, die gleichfalls an dem Treffen teilnehmen: Kim Bui, ehemalige Turnerin und Mitglied in der IOC-Athletenkommission sowie die Fecht-Olympiasiegerin von 2008, Britta Heidemann, die mittlerweile als Botschafterin „Sport für Entwicklung“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des DOSB fungiert.
Die Deutsche Sport Marketing (DSM), die gemeinsam mit dem DOSB zu diesem Austausch eingeladen hat, sieht die jüngste Entwicklung als ermutigenden Schritt für den weiteren Weg. DSM-Geschäftsführerin Claudia Wagner betonte den Stolz über das deutliche Signal des Schulterschlusses: „Die Dynamik der letzten Wochen ist beeindruckend. Immer mehr Unternehmen schließen sich der Wirtschaftsinitiative an, leisten aktive Unterstützung und tragen die Idee einer deutschen Bewerbung in ihre Netzwerke hinein. Für uns als DSM ist dieser Schulterschluss ein kraftvolles Signal – sowohl an die Athlet*innen als auch an Politik und IOC. Wir spüren deutlich: Die Begeisterung wächst, der Wille ist da, und wir gehen diesen Weg gemeinsam. Das Treffen heute zeigt, wie viel Vertrauen und Energie in diesem Projekt steckt.“
Das Treffen von Vertreter*innen der Wirtschaftsinitiative mit Athlet*innen von Team Deutschland am Vorabend der DOSB-Mitgliederversammlung zeigt, wie wichtig die enge Verbindung zwischen Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für den weiteren Prozess ist. Die teilnehmenden Unternehmen stehen stellvertretend für eine wachsende Zahl an Unterstützern, die gemeinsam an der Vision arbeiten, Olympische und Paralympische Spiele zurück nach Deutschland zu bringen.
Für den nächsten Austausch der Wirtschaftsinitiative ist ein „Round Table“ im Deutschen Haus als „Home of Team D“ und traditioneller Treffpunkt für Gäste aus Sport, Wirtschaft, Politik sowie Entertainment in Cortina d’Ampezzo bei den Olympischen Winterspielen von 6. bis 22. Februar in Mailand Cortina 2026 geplant.